Trila – Youth Exchange – ein Erfolgsmodell
Seit vielen Jahren ist der Flensburger Jugendring e.V. (FJR) als Träger der freien Jugendhilfe von der Stadt Flensburg mit der Durchführung des Trilateralen Jugendaustausches (Trila) mit den Flensburger Partnerstädten Carlisle in England und Slupsk in Polen betraut.
Der „Trila“ – bei unseren Partnern heißt er „Youth Exchange“ – wurde erstmals ein Jahr nach dem Eintritt der Stadt Slupsk in die dreiseitige Städtepartnerschaft im Jahre 1988 durchgeführt und findet seit diesem Zeitpunkt jährlich statt.
Der Trila verläuft traditionell in einem bewährten 3-Jahres Rhythmus. Alle 3 Jahre ist somit eine der Städte mit der Gastgeberrolle betraut, in den anderen sind die Teilnehmenden Gäste. Die Jugendlichen TeilnehmerInnen zwischen 15 und 19 Jahren nehmen möglichst an drei aufeinander folgenden Trilas teil. Sie begegnen dem Fremden, lernen sich selbst kennen, schließen Freundschaften mit Wiedersehensgarantie, öffnen den Blick für die jeweils andere Kultur, leben, lernen, arbeiten und reflektieren gemeinsam. Das Erlebte verändert, erweitert Horizonte und ist ein wichtiger Beitrag zur Öffnung der eigenen inneren und der europäischen Grenzen. Nicht zuletzt entdecken die TeilnehmerInnen als GastgeberInenn die eigene Stadt neu und lernen, sie mit anderen Augen zu sehen.
Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen
Die Bereitschaft unserer Partner, die belegbaren langfristigen Erfolge des Jugendaustausches anzuerkennen und zu unterstützen, hat in den letzten Jahren stark abgenommen.
Aus einem Format mit ausreichend Durchführungszeit und einer Teilnehmeranzahl, die umfangreiche Gruppenprozesse erst ermöglicht, droht ein Kurzaufenthalt einer kleinen Gruppe zu werden – wobei die fixen Kosten, wie z.B. die Reisekosten, dadurch immer weniger zu rechtfertigen sind. Dieser Entwicklung muss an den richtigen Stellen entgegen gewirkt werden.
Strukturen für einen weiterhin erfolgreichen Trila schaffen!
Um den Trila in Zukunft erfolgreich und sinnvoll fortzuführen, müssen verlässliche Strukturen vereinbart werden, die von allen Partnern gleichermaßen getragen und gemeinsam vereinbart werden.
Der FJR spricht sich für eine trilaterale Vereinbarung aus, die von den Partnern gemeinsam ratifiziert werden sollte. Unser Vorschlag entspricht den langjährigen positiven Erfahrungen im Rahmen unserer Leistungsvereinbarungen mit der Stadt Flensburg.
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Eine Durchführungsdauer von mindestens 10 Tagen, wünschenswert sind jedoch 14 Tage, wie bis vor wenigen Jahren üblich, wird verbindlich vereinbart.
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Eine TeilnehmerInnenanzahl pro Stadt von mindestens 10 Jugendlichen, wünschenswert sind jedoch 15 TeilnehmerInnen, auch dies war bis vor wenigen Jahren üblich, wird ebenfalls vereinbart.
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Information der Partner durch den Gastgeber über den Zeitpunkt und die Dauer des Austausches bis spätestens Mitte März des Austauschjahres. Frühzeitige Planbarkeit, vor allem in der Drittmittelakquise, ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Austausch.
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Jede Partnerstadt erkennt die die Signifikanz des Trila an und stattet ihn mit einem entsprechenden Budget aus. Dabei könnte das Flensburger Modell, bei dem der FJR bei jährlich gleichbleibender Bezuschussung selbstständig Mittel für das Gastgeberjahr zurückstellt, ein Vorbild sein.
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Um Planungssicherheit zu gewährleisten, wird dieser Rahmen zwischen den Partnern für jeweils mindestens 3 Jahre vereinbart, um einen kompletten Trila-Zyklus abzubilden.
In persönlichen Gesprächen mit unseren KollegInnen in den Partnerstädten konnten wir immer wieder feststellen, dass unsere Wünsche für die Zukunft des Youth Exchange auf pädagogischer Ebene deckungsgleich sind!
Freundschaften knüpfen in Carlisle und Slupsk
Hier Presseartikel ansehen:
https://www.shz.de/20613902
www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/bunte-blumen-und-insektenhotels-id20884792.html